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Obrigheim: Ermittlungen nach Großeinsatz
Datum: 18.02.2022
Kurzbeschreibung: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mosbach und des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 18.02.2022
Nach dem Großeinsatz von Polizei, Rettungsdienst, der Feuerwehr, der psychosozialen Notfallnachsorge
sowie der Obrigheimer Gemeindeverwaltung an zwei Obrigheimer Schulen am Donnerstagnachmittag ermittelt nun die Kriminalpolizei.
Mehrere Zeugen hatten am Donnerstag, gegen 15 Uhr, in unmittelbarer Nähe der Schule, zwei Personen gesehen, die eine Waffe bei sich
getragen haben sollen. Da zuvor eine scharfe Patrone auf dem Schulgelände gefunden wurde und am Vortrag ein Schriftzug mit einer
Gewaltandrohung in einer Toilette der Gemeinschaftsschule entdeckt wurde, waren insgesamt über 150 Einsatzkräfte vor Ort. Am
späten Nachmittag wurden die verdächtigen Personen angetroffen und es konnte Entwarnung gegeben werden.
Die Polizei hat wegen der Vorfälle ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch
Androhung einer Straftat eingeleitet. Im Fokus der Maßnahmen stehen die beiden Mädchen, die am Mittwoch vermutlich den Schriftzug
in der Toilette angebracht haben sowie der 14-Jährige, der aus wenigen Metern Entfernung mit einer so genannten Soft-Air-Waffe auf ein
Klassenzimmer der Gemeinschaftsschule gezielt haben soll. Die Ermittlungen sind in vollem Gange, sodass hierzu keine weiteren
Auskünfte möglich sind.
Im Zusammenhang mit den Vorfällen weist die Polizei erneut darauf hin, dass derartige Handlungen keine Lappalien und erst recht keine
Scherze sind, sondern Straftaten darstellen, die konsequent verfolgt und bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht werden. Eltern
werden gebeten ihre Kinder diesbezüglich zu sensibilisieren und die Konsequenzen aufzuzeigen. Die Ankündigung eines Amoklaufs
oder anderer Gewalttaten sind sehr gefährlich und bringen erhebliche Auswirkungen mit sich, gegebenenfalls können hier auch
Forderungen über die entstandenen Einsatzkosten erfolgen. Im aktuellen Fall am Obrigheimer Schulzentrum stehen mehr als 20.000 Euro
alleine für den Einsatz der Polizei im Raum. Ob diese durch die Verursacher des Einsatzes getragen werden müssen, wird von der
Polizei geprüft.