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Datum: 14.06.2011

Kurzbeschreibung: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mosbach und der Polizeidirektion Mosbach

In dem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts einer Geiselnahme in Haßmersheim wurden die Ermittlungen durch die Polizeidirektion Mosbach fortgeführt. Seit vergangenem Freitag wurden mehr als 30 Personen als Zeugen vernommen. Die im Raum stehenden Vorwürfe haben sich bei vorläufiger Bewertung der Aussagen erhärtet. Eine nähere Erläuterung der derzeitigen Erkenntnisse und der aktuellen Beweislage verbietet sich allerdings aus ermittlungstaktischen Gründen. Ebenfalls wird auch weiterhin aus Gründen des Opferschutzes zur Person der mutmaßlichen Geschädigten und zu deren Verbleib nicht näher Stellung genommen werden.

Die Ermittlungen dauern an; sie werden voraussichtlich auch im günstigsten Fall mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Im Rahmen der Ermittlungen wird sowohl der früherer Aufenthalt der Beschuldigten überprüft als auch ein psychiatrischer Sachverständiger durch die Staatsanwaltschaft hinzugezogen. Der Sachverständige soll unter Anderem zu der nach Sachlage bei den Taten gegebenen psychischen Zwangslage der mutmaßlichen Geschädigten Stellung nahmen. Das Gutachten des Sachverständigen soll zudem Aufschluss über die – aktuell nicht in Frage stehende – Zeugentüchtigkeit der Geschädigten und über die Qualität der Beziehung zwischen mutmaßlichen Tätern und Opfer aus psychiatrischer Sicht geben.

Nur zur Vermeidung von Missverständnissen ist insoweit anzumerken, dass die Hinzuziehung eines psychiatrischen Sachverständigen keinen Rückschluss auf die geistige Verfassung der mutmaßlichen Täter oder des mutmaßlichen Opfers erlaubt.

Die Untersuchungshaft aller Beschuldigten dauert an.

Nach wie vor gilt zugunsten der Beschuldigten die Unschuldsvermutung.

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