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17 mutmaßlich fingierte Unfälle aufgeklärt. 30-jähriger Mann in Untersuchungshaft genommen
Datum: 11.05.2007
Kurzbeschreibung:
Neckar-Odenwald-Kreis. 17 fingierte Verkehrsunfälle seit dem Jahr 2001 werfen die Ermittlungsbehörden einem 30-jährigen Mann aus einer Kreisgemeinde vor.
Ins Visier der Polizei geriet der Beschuldigte, nachdem er im Sommer und im Dezember 2004 an zwei Verkehrsunfällen beteiligt war. Bei der Unfallaufnahme entstand bei den aufnehmenden Beamten der Verdacht, dass die Unfälle provoziert waren, der durch die polizeilichen Ermittlungen erhärtet wurde.
Ein erneuter Unfall auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums erbrachte Hinweise, dass er bei weiteren Verkehrsunfällen beteiligt war, die er vermutlich ebenfalls fingiert hatte.
Daraufhin wurde beim Polizeirevier Mosbach eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Diese stieß auf insgesamt 17 Unfälle bis März diesen Jahres, bei denen der dringende Verdacht besteht, dass der Beschuldigte sie organisierte und durchführte, um mit Hilfe weiterer Beschuldigter die Versicherungsleistungen zu ergaunern.
Bei den umfangreichen Ermittlungen der Ermittlungsgruppe stießen die Ermittler auch auf zumindest einen Kfz-Sachverständigen, der die Gutachten erstellte, auf deren Grundlagen die Schäden mit den Versicherungen abgerechnet wurden. Vorhandene Vorschäden wurden dabei verschwiegen.
Auf Grund dieser Ermittlungsergebnisse fanden am frühen Donnerstagmorgen zahlreiche Durchsuchungen statt. Etwa 30 Polizeibeamtinnen und -beamte durchsuchten neun Wohn- und Bürogebäude im Neckar-Odenwald-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis und Mannheim. Hierbei stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicher. Es wurden vier Personen vorläufig festgenommen.
Gegen den 30-jährigen Haupttäter erwirkte die Staatsanwaltschaft Mosbach Haftbefehl, aufgrund dessen die Untersuchungshaft gegen den Beschuldigten vollzogen wird.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.
